Hölder trocken

Sie kennen die Sorte noch nicht? Das sollten Sie schleunigst ändern, denn Hölderweine sind eine kleine Rarität. Je nach Anbaugebiet und Terroir erinnern sie in einigen Varianten an einen Riesling. Frisch, fruchtig und gleichzeitig elegant ist er bestens für laue Sommerabende geeignet. Die Sorte Hölder ist eine Züchtung aus den Elternreben Riesling und Ruländer. Mit diesem Wissen wundert es nicht, dass die so entstandene Weißweinsorte geschmacklich an den Riesling erinnert. Gekreuzt wurde sie 1955 in Weinsberg, erhielt jedoch erst rund 30 Jahre später, 1987, Sortenschutz. Zu richtigem Ruhm hat es die Sorte unverdienterweise leider nie gebracht und wird daher vergleichsweise selten angebaut. Nur etwa sechs Hektar der gesamtdeutschen Rebfläche sind mit Hölderreben bestockt. Ein Hektar davon entfällt auf die Rebflächen in der Saale-Unstrut-Region. Anders als in anderen Qualitätsweinanbaugebieten wird hier die Tradition des Hölderanbaus hochgehalten