Nach einem warmen Frühling und dem sehr sonnigen Hochsommer wird die Weinlese in diesem Jahr bundesweit außergewöhnlich früh beginnen. Die Lese für den neuen Wein, den Federweißen, startete in diesem Jahr in Rheinhessen bereits am 6. August, und damit so früh wie noch nie. Der erste Weinmost wird für die Produktion von Federweißer verwendet. Dieser angegorene erste Wein mit einem Alkoholgehalt von etwa fünf bis sechs Volumenprozent gibt laut Experten bereits Hinweise auf die Qualität eines Jahrgangs. Die Hauptlese beginnt dieses Jahr schon Ende August.
In Deutschland gibt es 13 Weinregionen. und alle berichten von einem frühen Reifestand der Trauben. Diese Entwicklung wurde bereits durch den warmen April eingeleitet. Hohe Temperaturen und eine lange Sonnenscheindauer im Sommer haben die weitere Reife zusätzlich beschleunigt. Der Entwicklungsstand der Reben liegt zum Teil drei Wochen vor dem langjährigen Mittel. Die anhaltende Trockenheit macht den älteren Reben bislang noch nicht zu schaffen. Sie erreichen mit ihren bis zu zwölf Meter tiefen Wurzeln noch Wasserreserven im Boden. Jüngere Pflanzen müssen allerdings zwischenzeitlich bewässert werden. Ein zufriedenstellender Behang sowie der ausgezeichnete Reife- und Gesundheitszustand der Trauben lassen derzeit auf einen guten Weinjahrgang 2018 hoffen.
Allerdings kann bis zum Beginn der Hauptlese Ende August und während der Weinernte im September noch viel passieren. Denn für die Qualität eines Jahrgangs ist immer die Witterung zur Weinlesezeit sehr entscheidend. Die Weinerzeuger wünschen sich für die nächsten Wochen noch einen ausgiebigen Sommerregen und vor allem für die Weinerntezeit einen schönen, trockenen Spätsommer. Dann steht einem guten und vollreifen Weinjahrgang 2018 nichts mehr im Wege. Besonders vielversprechend sieht es aktuell bei den Rotweintrauben aus, sie profitieren am meisten von der sehr sonnigen Witterung.