Eugen Schönhals gehört zu den Pionieren des ökologischen Weinbaus. Er entwickelte den landwirtschaftlichen Betrieb seiner Eltern zum reinen Flaschenwein vermarktenden Weingut. Seit 1988 ist das Weingut offiziell anerkanntes Bio-Weingut.
ÖkologischerWeinbau bedeutet für Eugen Schönhals in Zwiesprache mit allem Lebendigen -sei es die Natur oder die Menschen- einen besonders bekömmlichen, besonderen und guten Wein herzustellen.
Die minimalste Fassung lautet für ihn: Verzicht auf chemisch-synthetisch-energieaufwändig hergestellte Pflanzenschutz- und Düngemittel. Das Besondere im ökologischen Weinbau ist, dass auf alles, was überflüssig und “zuviel” ist, verzichtet wird. Der Boden muss sich selbst genügen. Durch Bodenbearbeitung, intensive Begrünung mit Klee, Kräutern, Gräsern und gelegentlichen Gaben von organischen Düngern und Komposten wird der Boden so aktiviert, dass genügend aktive Bodenlebewesen und Mikroorganismen vorhanden sind.
Es gab verschiedene Gründe zum ökologischen Anbau zu wechseln. Zum einen war es die Abscheu vor den staubenden giftigen Insektiziden beim Einrühren in die Spritzbrühen, während gleichzeitig die Kinder im Hof rumgetollt und gespielt haben. Doch viel weitgreifender war für ihn sein christlicher Glaube. Die „Bewahrung der Schöpfung“ ins praktische Leben einfließen zu lassen. Und es gab auch damals schon eine gewisse – wenn auch kleine – Nachfrage nach Ökowein.
Tochter Hanneke Schönhals führt das Weingut zusammen mit dem Kellermeister Martin Knab in die Zukunft.